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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 21

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 21 — 2. B o den befcb äffen beit. Das vielfach tischförmig ebene Land hat neben unfruchtbaren, sandigen Strecken (Mancha im Südosten von Neukastilien) doch auch viele äußerst fruchtbare Ackerbaugebiete. So ist die Landschaft nördlich von Valladolid Spaniens Kornkammer. Trotzdem macht auch hier das Land namentlich nach der Ernte im Juni einen trostlosen Eindruck. Bäume und Vögel fehlen. Der spanische Bauer Königl. Schloß. Kathedrale. Madrid, von Südwesten gesehen, 650 m ü. d. M. auf der steppenartigen kastilischen Hochfläche, 80 m über dem Manzanares. Reproduziert nach einer Originalaufnahme der Photoglob-Co. in Zürich. rottet alle Bäume unbarmherzig aus, weil sie den ihm verhaßten Vögeln, die ihm die Ernte fressen, Schlupfwinkel gewähren. An einzelnen Stellen in Neukastilieu hat man durch künstliche Bewässerung Baumpflanzungen möglich gemacht und gewinnt in den geschützten Tälern Wein, Feigen und Öl. Ein großer Teil des Landes ist aber, da die Arbeitskräste in dem dünn- bevölkerten Lande rar sind, völlig unbebaute Grassteppe. In diesen Gras- steppen finden die großen Schafherden (Merino) dürstige Nahrung. Sie werden von berittenen Oberhirten und zahlreichen Unterhirten geleitet. Oft find sie noch von Wölfen bedroht.

2. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 60

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach filier Plioloqrapliic der Pliotvstlob Co., Zürich.) R u s s i s ch c Tundra i In Winter. S a In o j e d e n mit R e Ii n t i e r e n. Tic weiten Moos- und Sumpfsteppen jenseits der Baumgrenze werden auch für die Nomaden allein durch das Remitier und den Haushund bewohnbar. Nur als Jagdreviere haben die Tundren Bedeutung; es finden sich an der Küste der Eisbär, landeinwärts Eisfuchs, Eishase, Wolf, Renntier, Schneehühner, Schwäne und Gänse. Im Winter sind die Tundren am leichtesten zu betreten, da der Boden gefroren ist, im kurzen Sommer verwandeln sie sich in unwegsame Moräste. <?>Idcr (Iiis Rußland Sperlnn von <f Wachsniiilli, Leipzig,» Ter Mittlere oder Erzreiche Ural. Ter Ural, ein Kettengebirge von mittlerer Höhe, hat namentlich in seinem nördlichen Teil ein alpines Aussehen und schroffe Gipfel malerische Täler und unermeßliche Wälder! doch fehlt ihm der Schmuck der grünen Matten wie der Seen. Ter mittlere Ural senkt sich tief ein, und über ihn hin zog vor Erbauung der sibirischen Bahn die Straße nach Sibirien. Seines Erzreichtums wegen blüht auf dem Ostabhange der Bergbau auf Gold, Platin^ Eisen, Kupfer und Edelsteine; am Westabhange findet sich Kohle. (Nach P. Weigeldt.)

3. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 48

1911 - Breslau : Hirt
48 A. Zur Allgemeinen Erdkunde. Ägyptens aus der Pharaonenzeit, es scheint vielmehr den Ägyptern bis zur Ptolemäerzeit gauz fremd geblieben zu sein und hat seinen das Verkehrswesen Nordafrikas umgestaltenden Einzug in die ganze Sahara und darüber hinaus sicher erst im Gefolge der Ausbreitung des Islams bis in den Sudan gehalten. Religionen sind auch sonst bei der Metamorphose des landschaftlichen Kulturbildes mehrfach mit beteiligt gewesen, nicht allein durch bauliche Anlagen wie Moscheen mit schlanken Minaretts, Pagoden und Buddhistenklöstern, die gerade so wie christliche Wallfahrtskirchen und Klöster ans einem tief im Menschenherzen begründeten Zug die Berggipfel suchen, wo sie dann landschaftlich um so bedeutender wirken; und was wäre uns die Ebene am Niederrhein ohne den Kölner Dom, die oberrheinische Ebene ohne Straßbnrgs Münster? Um uns aber bewußt zu werden, wie Religionen z. B. unmittelbar eingriffen in die vegetativen Landschaftstypen, brauchen wir nur desseu zu gedeukeu, daß die Weinpflanzungen überall zurückwichen, wo Mohammeds puritanisches Nüchternheitsgebot erschallte, selbst in dem einst so weinreichen Klein- asien, das Christentum hingegen den Anbau der Rebe uach Möglichkeit förderte, schou um deu Weihekelch des Abendmahls rituell zu füllen. Mit dem Athenakultus war der der Göttin heilige Ölbaum untrennbar verbunden; mit dem Apollodienst wanderte der Lorbeerbaum um das Mittelmeer. Die Verdienste gewisser Mönchsorden um deu Wandel des finsteren Waldes in lichtes, fruchttragendes Gefilde während des Mittelalters sind hoch zu preisen. Ja wir haben geradezu den urkundlichen Beleg eines solchen Wandels immer vor uns, sobald uns nur bezeugt wird, daß zu bestimmter Zeit au dem betreffenden Ort ein Zisterzienserkloster gegründet sei; denn das durfte nach der Ordensregel gar nicht wo anders geschehen als da, wo noch bare Wildnis den Anblick der Urzeit bot, damit alsbald dort mit Rodung, Eutsumpsnng, Anbau be- gouuen werde. Wo jetzt die Thüriuger Eisenbahn uns so gemächlich durch die grünen Fluren des Saaltals an Weingeländen und hochragenden Burgruinen bei Schnlpforta vorbei dem inneren Thüringen zuführt, kann beispielsweise im 12. Jahrhundert nur eine versumpfte Talsperre bestanden haben, die zu umgeheu die Fahrstraßen ans benachbarten Höhenrücken hinzogen, denn — die Porta Coeli ward damals als Zister- zienserabtei angelegt. Gerade von ihr ist uns kürzlich durch einen hübschen geschicht- lichen Fund die gärtnerische Bedeutung der alten Mönche in helles Licht gerückt worden; man verstand früher nie, warum in Frankreich der auch dort weit und breit geschätzte Borsdorfer Apfel pomine de porte heißt, — nun wissen wir den Grund: die fleißigen Mönche von Pforta hatten auf ihrem Klostergut Borsdorf unweit von Kamburg an der Saale eine neue feine Geschmacksvarietät einer kleineren Apfelsorte entdeckt und verteilten alsbald Pfropfreiser derselben an ihre Ordensbrüder weit über Deutschland hinaus, und nur die Franzosen bewahren zufällig durch den ihnen selbst nun unklar gewordenen Herkunftsnamen pornme de porte die Eriuueruug daran, daß die rot- bäckigen Borsdorfer alle Nachkommen sind von Stammeltern, die in einem stillen Klostergarten an der thüringischen Saale gewachsen. Ganz Europa ähnelt einem Versuchsfeld, auf dem nützlick)e Gewächs- und Tier- arten gezüchtet wurden, um sie dann mit dem alle übrigen Erdteile durchflutenden europäischen Kolonistenstrom nach systematischer Auslese auch dort einzubürgern, wo es die geologische Entwickelnng nicht hatte geschehen lassen. Nicht ein Erdteil wird ver- mißt unter den Darleihern von Zuchttieren, Nutz- oder Ziergewächsen an Europa. Am schwächsten ist Afrika vertreten, nämlich bloß mit Schmuckpflanzen wie Calla und Pelargonien; Australien schenkte uns in seinem Eukalyptus einen kostbaren rasch- wüchsigen Baum, der durch die energische Saugtätigkeit seines mächtig ausgreifeudeu

4. Quellenbuch - S. 29

1885 - Leipzig : Brandstetter
— 29 — einen Zaun errichtet, Gras oder Getreide mäht oder sonst ein knechtisches Werk thut am Sonntage, so soll er zwei- oder dreimal verwarnt werden, dann soll er 50 Streiche empfangen, dann den dritten Teil seiner Habe verlieren und schließlich seine Freiheit einbüßen; und soll also ein Knecht sein, wer am heiligen Tage kein freier Mann sein wollte." 15. Bonifazius bei den Hessen und Thüringern. Genaue Nachrichten über das Leben und die Thätigkeit des „Apostels der Deutschen" verdanken wir einem Geistlichen bei der Kirche St. Viktor in Mainz, Namens Willibald, der eine Lebensgeschichte des Bonifazius verfaßte im Auftrage des Erzbischofs Lullus von Maiuz, eines Schülers des Bonifazius und seines Nachfolgers aus dem erzbischöflichen Stuhle. Willibald erzählt u. ct.: „Bonifazius durchwanderte langer Wege Krümmungen und vieler Völker Gebiete und kam auch zu dem Volke der Hessen. Damals empfingen viele Hessen, die den katholischen Glauben angenommen hatten und durch die Gnade des Geistes gestärkt waren, die Handausleguug, während andere, deren Geist noch nicht erstarkt war, sich weigerten, des rechten Glaubens Wahrheiten anzuhören. Einige opferten auch heimlich bei Bäumen und Quellen, andere thaten dies ganz offen; einige wiederum betrieben teils offen, teils im geheimen Seherei und Wahrsagung, Wunder und Zauberkünste, beobachteten den Flug der Vögel und die Zukunft kündende Vorzeichen und pflegten die verschiedensten Opfergebräuche. Andere dagegen, die schon allem heidnischen Götzendienste entsagt hatten, thaten nichts von alledem. Auf den Rat und mit der Hilfe dieser unternahm er es, eine Eiche von gewaltiger Größe, die man die Donarseiche nannte und die bei Geismar stand, im Beisein der Knechte Gottes zu fällen. Als er nun kühn entschlossen den Baum zu fällen begonnen hatte, verwünschte ihn die große Menge der herbeigeeilten Heiden als einen Feind ihrer Götter lebhaft in ihrem Innern. Aber noch war die Eiche von der Axt nicht durchhauen, als plötzlich der ungeheure Baum, vom Windhauche Gottes getroffen, mit zerschmettertem Wipfel zusammenstürzte und wie auf des Herrn Befehl in vier Teile zerbarst. Als das die Heiden sahen, die vorher voll Verwünschungen waren, wurden sie umgewandelt, vergaßen alle Lästerung und priesen, zum Glauben sich bekehrend, den Herrn. Der heilige Priester aber erbaute, als er sich mit den Brüdern beraten, aus dem Holze der Eiche ein Bethaus und weihte es zu Ehren des heiligen Apostels Petrus. Als er dann solches alles vollendet hatte, eilte er sosort nach Thüringen weiter. Dort wandte er sich an die Fürsten des Volkes und an die Ältesten der Gemeinde und brachte sie dazu, die heidnische Finsternis von sich zu thun und sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Und da die Menge der Gläubigen zunahm, auch die Zahl der Prediger wuchs, erhoben sich bald zahlreiche Kirchen, und vielfach ergoß sich die Predigt der Lehre, die er verkündete. Er erbaute auch ein Kloster an einem Orte, der Ohrdruf heißt, und er sammelte hier eine Schar von Knechten Gottes und

5. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 124

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
124 Gärten und Aeckern und wohlhabenden Dörfern und einer geistig regsamen Bevölkerung. Die „Geest" der Mitte ist unabsehbare Haide, ein nackter Erdstrich, höchstens mit Haidekraut, Saudhafer, Haidekorn, ein wenig Rog- gen, niederen Eichen- und Birkenbüschen bestanden, dazwischen Moore und Wasserlachen, und nur hiu und wieder vereinzelte Hütten tragend, wo man Torf trocknet. Die tiefliegende und deshalb großen Theils (im S.) durch ca. 8 in. hohe und auf dem Kamme fast eben so breite „Deiche", welche zu- gleich als Commnnicationswege zwischen den auf ihnen erbauten Wohnungen dienen, gegen das Meer geschützte „Marsch" ist höchst fruchtbares, aber auch höchst eintöniges Acker-, Garten- und Weideland, mit Ausnahme des Südens völlig waldlos, und ihre Bevölkerung schwerfällig und weniger intelligent als die der Ostseite. — Leicht erklärt sich, weshalb auf der den heftigen Nordwestwinden ausgesetzten Westseite der Baumwuchs weniger ge- deiht, als auf der durch die Geest dagegen geschützten Ostseite. (Vergl. Irland, Nordwestdeutschland, das sogenannte Alte Land.) Das Klima ist bei der geringen Erhebung des Landes und durch den Einfluß des Meeres ein milderes als die geographische Lage erwarten läßt. Nebel ist natürlich sehr häufig. Warum ist das Klima der östlichen Inseln besonders mild? Wie sind Jütland und Südschleswig in dieser Beziehung verschieden? Welche Schlüsse ergeben die vorstehenden Angaben in Bezug auf die Producte? (Mineralien? Getreidearten? — Bienenzucht, wo? — Schafe, Pferde, Rindvieh?) Auf die Beschäftigungen der Bewohner? (Am Meere, in den Marschen, Mooren, auf der Geest?) Da dem Lande Eisen und Steinkohlen und ausreichende Waldungen, sowie Flüsse mit starkem Gefäll mangeln, so fehlen ihm damit die Hauptbedingungen zu einem Fabrik- lande (vgl. England). Worauf sind besonders die Bewohner der Inseln (Seeland ?e.) hingewiesen? Das Meer liefert nicht nur selbst reichliche Nahrung, sondern durch Schiffahrt und Handel alle nicht im Lande erzeugten Bedürfnisse; daher im Allgemeinen reicher Verdienst und Wohlhabenheit. Halbinsel und Inseln gehören vier verschiedenen Staaten an, dem preußi- schen, dänischen, oldenburgischen und britischen. § 50. Die Schweiz. (S. Karte Xii.) Die Schweiz, so genannt nach dem Urkantone Schwyz, in alter Zeit Helvetien, dessen Grenzen etwa durch den Jura und die Rhone im W. und den Rhein im O. und N. gebildet wurden, war ursprünglich von den kel- tischen Helvetiern bewohnt. Während der Völkerwanderung wurde sie von den Burgundern und Alemannen besetzt und später nacheinander dem frän- „ kifchen, burgundischen und deutschen Reich einverleibt. Zur Trennung von dem letzteren hat der erfolgreiche Aufstand der drei „Waldstädte" Uri, Schwyz und Unterwalden gegen die Habsburgische Vergewaltigung im Jahre 1308 den Anstoß gegeben. Jenen Urkantonen schlössen sich bald andere an. Die tatsächliche Trennnng erfolgte jedoch erst unter Maximilian I. 1599, und der Westphälische Friede bestätigte sie. Zur Zeit der französischen Re- volution bestand die Schweiz aus 19 Kantonen, zu denen nach Napoleons Sturz noch Genf, Wallis und Neuenburg traten. Der bei weitem größte

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 326

1859 - Lübeck : Rohden
326 Xix. §. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen. Christen elend und verfolgt in den westlichen Gebirgswall von Wales oder nach Irland stch flüchteten, da füllten stch die irischen Klöster mit großen Schaaren frommer Mönche, und wir sahen schon, wie aus die- sen Klöstern die Glaubensboten hervorgingen, die nach Schottland und den nördlichen Inseln, nach dem Frankenreich, Alemannien und Bayern, ja nach Italien hin die tröstliche Predigt von Christo, dem Welt- heiland, trugen. Die Misstonsstationen, die ste gründeten, waren im- mer wieder neue Klöster, und diese Klöster wurden dann die Mit- telpunkte des gesammten religiösen Lebens, die Burgen, hinter welche sich das geistliche und leibliche Elend flüchtete, die Leuchter, die, auf den Scheffel gestellt, weithin in die Finsterniß der Umgebung hinein- leuchteten, die Vorbilder in Arbeit, Zucht und Sitte, die Pflanzschulen für eine zukünftige gottselige Priesterschaar. Wo ein Kloster gegrün- det war, da wurde der wilde Wald gelichtet, die Sümpfe ausgetrocknet, das Unthier verscheucht, die Aecker gebaut und Gärten gepflanzt. Da stunmelten sich die Bewohner umher: es entstanden Dörfer und Städte, Kirchen und Kapellen wurden aufgerichtet, eine reine, frische, lebens- frohe Thätigkeit begann, wo vormals die Schrecken der Einöde herrsch- ten. Nur war der Uebelstand, daß die irischen Mönche, die ja kel- tischen Ursprungs waren, stch mit dem germanischen Wesen nicht recht befreunden konnten. Wie sie selber Anstoß nahmen, so gaben sie auch wieder Anstoß durch ihre fremden Gewohnheiten und sonderbaren klösterlichen Regeln und Einrichtungen. Ueberhaupt kam es bei dieser Gelegenheit erst recht zu Tage, wie so verschieden das Klosterleben in den entfernteren Punkten sich ausgebildet hatte. Manche sonst leicht zu meidende Zwistigkeiten wurden durch dergleichen Abweichungen her- beigeführt. Aber der Herr hatte schon den Mann berufen, der durch eine einfache, zweckmäßige, durchgreifende Regel allen diesen Uebelstän- den ein Ende macken und zur Förderung der Mission eine großartige Einheit und Zusammenstimmung des Klosterlebens in den verschieden- sten Ländern herbeiführen sollte. Das war der heil. Benedict von Nursia. Nach dem Muster seines Klosters und nach der von ihm (529) gegebenen Regel für das Mönchsleben wurden nach und nach die Klöster aller Orten reformirt und neubegründet, und die nach ihm genannten Benedictinerklöster bildeten lange Zeit den Kern und die Kraft der weiter nach außen hin vvrdringenden Kirche. §. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen. Die Missionsarbeit der irischen Mönche und ihrer fränkischen Nachfolger war doch viel zu vereinzelt, gelegentlich und planlos, als daß die Bekehrung der alten, noch nie vom Christenthum berührten Heidenvölker durch sie hätte bewirkt werden können. Eine viel kräf- tigere, geordnete Mission unter einer umsichtigen und energischen Ober- leitung war nöthig, um den germanischen Hauptstamm der Sachsen in England und im nördlichen Deutschland für die christliche Kirche zu gewinnen. Aber war denn nicht eine kirchliche Oberleitung da?

7. Europa - S. 64

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
(Nach einer Photographie der Photoglob'co., Zürich.) Moskau. Ter Kreml, der alte Kaiserpalast, in dem die Zaren gekrönt werden. Im Vordergrunde die Moskwa mit Brücke. Über die Bedeutung Moskaus und des Kremls sagt ein russisches Sprich- wort: „Der Kreml ist das Herz von Moskau, Moskau das Herz von Großrußland, Großrnßland das Herz des russischen Reiches; eines ist das Abbild und der Mittelpunkt des andern." Noch heute gilt Moskau als die nationale Haupt- stadt des Reiches. (Nach einer Photographie der Photoglob.co., Zürich.» Russische Tundra im Winter. Samojeden mit Renntieren. Tie weiten Moos- und Sumpfsteppen jenseits der Baumgrenze werden auch für die Nomaden nur durch das Renn- tier und den Haushund bewohnbar. Nur als Jagdreviere haben die Tundren Bedeutung: es finden sich an der Küste der Eisbär, landeinwärts Eisfuchs, Eishase, Wolf, Renntier, Schneehühner, Schwäne und Gänse. Im Winter sind die Tundren am leichtesten zu betreten, da der Boden gefroren ist, im kurzen Sonimer verwandeln sie sich in un» wegsame Moräste.

8. Bilder deutscher Kultur und Geschichte - S. 47

1898 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
47 jetzt Pflanzen wild, die sonst nur in Gärten gezogen werden. In manchen! Waldesdickicht nimmt man noch gegenwärtig Spuren früheren Anbaues wahr, der nur von einem nahe gelegenen Kloster ausgehen konnte. Abt Wilhelm von 2t. Genovefa brachte mit seiner Berufung nach Dänemark den ersten Salat ans Frankreich. Wenn England schon im elften Jahrhundert eines schönern Anbaues sich erfreute, als manches andere Land; wenn es weniger Wald und Weiden, aber desto fruchtbarere Äcker, besser behandelte Wiesen aufzuweisen hatte: so verdankte es diesen Vorzug vor andern Ländern dem Fleiß der Klosterbewohner, die frühe dort eine freundliche Heimat gefunden hatten. Sie waren es, die in Flandern die Wälder lichteten, die Moräste festigten, dem Sandboden reichen Ertrag, der See die ältesten Polder abrangen und die wüste, unfruchtbare Gegend in einen reizenden Garten umwandelten. Es wird bloß dem Mangel an Klöstern zugeschrieben, daß noch in der Mitte des zwölften Jahrhnnders der große Landstrich zwischen der Weser und Leine öde gelegen, Moräste, undurchdringlichen Wald, unbebaute Äcker selbst in der Nähe der Flüsse dargeboten habe: denn vier Klöster, einzig über so weiter Ausdehnung, konnten nur schwache Spuren des Anbaues aufdrücken. Sobald aber unter der Welfen Schutz deren mehrere gegründet wurden, gewann das Land in kurzem ein anderes Ansehen: Höfe, Weiler, Dörfer entstanden, es wich die düstere Einförmigkeit der Wildnis, und die jungfräuliche Erde wurde durch die Pflugschar bezwungen. Hierzu, wie nebenbei zur Benutzung der Eichelmast, wurde ihnen mancher Forst angewiesen. Es lebt noch jetzt im Andenken der Landleute, wie das Kloster Loceum von dichtem Wald umschlossen gewesen sei, so daß man, um ciuc einzige Eiche zu fällen, zehn umstehende Bäume habe niederschlagen müssen. Durch Fleiß erweiterte es seine anfangs geringen Besitzungen. Ein Laienbruder von Eberbach, der um das vuihr 1200 schon bei sechzig Jahre in dem Kloster sich befand, konnte eidlich bezeugen, daß man bei seinem Eintritt in dasselbe das Land erst auf allen Seiten habe urbar machen müssen; wo jetzt Vorwerke blühten, habe damals Wald gestanden; denn solchen nur umfaßte manche Schenkung, auf welcher einzig der Fleiß der

9. Weitere erdkundliche Grundbegriffe, Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 33

1918 - Leipzig : Hirt
B. Einzelgebiete. Schweiz. 33 Bewohner und wirtschaftliche Verhältnisse. Fast drei Viertel der Be- § 52. völkerung sprechen Deutsch, die anderen Teile Französisch (Sw) und Italienisch (südlich vom St. Gotthard). — Die herrlichen Alpenweiden oder Almen (Bild 19) fördern die Rindviehzucht und Milchwirtschaft, die große Mengen von Schweizerkäse liefert. Auf der breiteren, anbaufähigen Hochebene gedeihen auch Landwirtschaft und Obstbau, liefern jedoch zur Ernährung der dichten Bevölkerung nicht genügende Mengen. Daher findet Einfuhr von Mehl und Getreide statt. Jedoch liefern blühender Gewerbfleiß (Uhrmacherei, Seiden- und Baumwollweberei, Maschinenbau, Holzschnitzerei u. a. m.) und der Fremdenbesuch reiche Erträgnisse. 19. Appenzell, der Hauptort des Kantons Jnnerrhoden <780 in). Der freundliche Ort ist um- kränzt von saftigen Wiesen und Weiden, die, nur hier und da durch Wald unterbrochen, auch die teilweise in jähen Stufen abbrechenden Rücken der Berge schmücken. Eigentümlich ist die Vorliebe der Schweizer für zerstreute Ansiedlung. Einzelne Gehöfte reichen in den Tälern und an den Bergwänden weit hinauf. Staatliche Verhältnisse und Siedlungen. Die Schweiz ist eine Bundes- § 53. republikeine „Eidgenossenschaft" von 25 fast unabhängig sich selbst verwaltenden Staatsgebieten oder Kantonen. An der Spitze steht ein Prä- sident. Die vier ältesten oder Urkantone sind Schwyz, Uri, Unter- walden und Luzeru am Vierwaldstätter See. Das altertümliche Bern an der Aare ist Bundeshauptstadt, während Zürich (200000 E.) durch Industrie zur größten Stadt geworden ist. Das handelstätige Basel (fast 150000 E.) am Knie des Rheins und Gens (125000 E.), die gewerbtätigste Stadt der Schweiz, wetteifern an Reichtum. 1 In einer Republik wird vom Volk ein Präsident auf eine Reihe von Jahren gewählt, während in der Monarchie der Herrscher auf Lebenszeit regiert. E. von Sehdlitz'sche Geographie. Sachsen. 2. Teil. 4. Aufl. 3

10. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 68

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Alhambra Granaöä (Nach einer Photographie Ber Pyorogioo-vo., öiintg.; Aus der südlichen Randzone Spaniens. Granada. 650 m. Die Alhambra, das letzte Bollwerk der Mauren in Europa, erhebt sich an den Ausläufern der Sierra Nevada und erregt noch heute durch die Zahl und Pracbt ihrer Moscheen, Paläste, Säle und Hofe (der „Lowenhof ) die Bewunderung aller Reisenden. Granada selbst, „die Stadt der Granaten", liegt in einem wasserreichen und fruchtbaren Hochtal, der Bega von Granada. Einst die Residenz maurischer Fürsten, ist die Stadt heute still und nur von geschichtlicher Bedeutung. Ans der ö st licken Randzone Spaniens. Derpalmenwald von Elche bei Alicante, der einzige in Europa, bat etwa 70 000 Stämme und gibt dem sonst kahlen Hügelgelände der ©tadt_ das Ansehen einer afrikanisch^ Oas . Die Stadt Elche (24000 E.) treibt Handel mit Datteln und gebleichten Palmblättern, die zum Palmenfest i vp und im Auslande ausgeführt werden.
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